… wenn einer eine Rei­se macht, dann kann er was erzählen!

Am Diens­tag, dem 23.Juli 2024 haben wir uns wie immer am Bus­bahn­hof getrof­fen. Abfahrt war pünkt­lich um 08:30 Uhr. Mit 2 Bus­sen der Fir­ma Hül­ser Rei­sen mach­ten wir uns auf den Weg Rich­tung Brau­bach, der Wein- und Rosen­stadt inmit­ten des roman­ti­schen Rhein­tals. Der Wet­ter­gott war an die­sem Mor­gen nicht unser bes­ter Freund. Auch die Ver­kehrs­la­ge ließ die Bus­fah­rer an ihre Gren­zen kom­men. Es zeich­ne­te sich bald ab, dass wir mit einer Stun­de Ver­spä­tung ankom­men wer­den. Also haben wir erst­mal mit dem Burg­ma­nage­ment tele­fo­niert. Es muss­te doch unse­re geplan­te Füh­rung ver­scho­ben werden.

Als wir dann ange­kom­men sind stan­den wir vor der nächs­ten Her­aus­for­de­rung. Die Bus­se soll­ten den Berg hin­auf zum Bus­park­platz fah­ren. Eine gefühlt ein­spu­ri­ge Stra­ße. Ein Nudel Weg mit Tücken für die Bus­fah­rer. Aber die Fah­rer sind ja Pro­fis. Oben ange­kom­men gab es zwei Mög­lich­kei­ten den Fel­sen auf dem die Marks­burg thron­te zu erklim­men. Für die etwas Fit­te­ren unter uns führ­ten zahl­rei­che Stu­fen hin­auf. Die Ande­ren beweg­ten sich über die Ser­pen­ti­nen empor. Eini­ge weni­ge blie­ben zurück da sich der Auf­stieg doch als schwie­rig herausstellte.

End­lich oben ange­kom­men teil­ten wir uns in drei Grup­pen auf. Die Burg hat 4 Tore. Man betritt die Burg durch das Zug­brü­cken­tor von 1490. Das 2. Tor der Burg heißt seit alters her „Fuchs Tor“; hier wur­den wir vom Burg­füh­rer begrüßt und mit dem gro­ßen Burg­schlüs­sel ein­ge­las­sen. Das 3. Tor ist das Schar­ten Tor. Im Fal­le eines Angriffs hät­te man den Feind von oben mit Pfei­len oder Stei­nen bekämp­fen kön­nen. Das 4. Tor ist die Rei­ter­trep­pe. Im Mit­tel­al­ter und auch spä­ter gab es in den Außen­an­la­gen kei­ne Trep­pen­stu­fen, die Bewoh­ner muss­ten über den gewach­se­nen, geglät­te­ten Fel­sen in die Kern­burg stei­gen; es gab kei­nen ande­ren Zugang! Für uns auch nicht. Lei­der hat­ten wir hier einen Sturz einer Mit­rei­sen­den zu bekla­gen. Nach­dem sie sich von dem Schre­cken erholt hat­te setz­ten wir die Füh­rung fort. Auf dem Weg hin­auf kann man die Wap­pen der ver­schie­de­nen Besit­zer und die Geschich­te der Burg ken­nen lernen.

Beim Blick aus den Schieß­schar­ten konn­ten wir „gefühlt“ alle 3 km eine Burg sehen. Vor­bei an Kano­nen, Rit­ter­stu­ben über den Burg­hof zur Fol­ter­kam­mer haben wir wäh­rend die­ser Stun­de auch viel Wis­sen über Sprich­wör­ter zur Kennt­nis bekom­men. Rede­wen­dun­gen wie „auf den Hund gekom­men“, „eine Schar­te aus­wet­zen“, „etwas auf dem Kerb­holz haben“ oder „jeman­den zur Sau machen“ sind längst in unse­ren Wort­schatz über­ge­gan­gen. Mitt­ler­wei­le war es schon 13 Uhr. Bis alle wie­der im Bus saßen und die Fahrt nach Brau­bach wei­ter ging war es für das Mit­tag­essen (fast) zu spät und fürs Kaf­fee trin­ken (noch) zu früh. Dafür hat sich aber das Wet­ter gebes­sert. Jeder konn­te Brau­bach auf sei­ne Art ent­de­cken. Ger­ne auch bei einem Eis oder Bier.

Gegen 19:00 Uhr waren wir wie geplant zurück in Oberhausen.